LEXIKON / ÜBERSETZER

Zwei vier c... Verstehen Sie auch nur Bahnhof?

Das muss nicht sein! In unserem kleinen Zahnmedizin-Lexikon finden Sie die wichtigsten Fachbegriffe aus dem Alltag eines Zahnarztes von A wie abrasiv bis Z wie Zahnstein einfach erklärt.

Abrasion + Bruxismus

Abrasion wird der Verlust von Zahnhartsubstanz durch mechanische Reibung genannt. Werden Zähne an bestimmten Stellen regelmäßig gerieben, können diese im Laufe der Jahre abwetzen, wodurch es zu Empfindlichkeiten und Zahnschmerzen kommen kann. Liegt die Ursache im Zähneknirschen nennt man das auch Bruxismus.

Adhäsiv

Adhäsive sind verschiedene Arten von Klebstoff, mit dem die Oberflächen zweier Materialien geklebt oder verbunden werden.

Alveole

Die Alveole sind Vertiefungen in den Kieferknochen, in denen die Zähne mit ihren Wurzeln stecken und von Haltefasern, dem Parodont, gehalten werden.

Amalgam

Eine Begriff, den wohl jeder schon einmal gehört hat. Es handelt sich um ein seit Jahrzehnten verwendetes Füllungsmaterial für kariöse Zahnschäden. Es ist kostengünstig und wird von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig gezahlt. Amalgam steht im Verdacht, Quecksilber freizusetzen. Daher darf laut EU-Verordnung seit dem 1.Juli 2018 bei Kindern unter 15 Jahren, Schwangeren und Stillenden kein Amalgam mehr verwendet werden.

Anamnese

In einer Anamnese erfragen Ärzte die medizinische Vorgeschichte des Patienten, um eine sichere Diagnose stellen zu können und um Risiken bei Verabreichung oder Verordnung von Medikamenten ausschließen zu können.

Anästhesie

Mit einer Anästhesie sorgen Mediziner für eine Schmerzausschaltung während eines medizinischen Eingriffs. Die Anästhesie reicht von der örtlichen Betäubung mittels Spritze bis hin zur Vollnarkose.

Antagonist

In einem vollständigen Gebiss hat jeder Zahn ein Gegenüber im gegenüberliegenden Kiefer. Diesen „Gegenzahn“ nennen Zahnärzte auch Antagonisten.

Approximal

Eine Richtungsbezeichnung, die in der Zahnmedizin so viel bedeutet wie „zum Nachbarzahn hin“.

Atrophie

Die Atrophie steht für eine Art „Gewebeschwund“. In der Zahnmedizin wird unter anderem von der Inaktivitätsatrophie gesprochen. Haben Patienten beispielsweise einen Zahn verloren, dann bilden sich das darunter liegende Zahnfleisch und der Kieferknochen zurück. Insbesondere bei Prothesenträgern ein bekanntes Symptom.

Bleachen

Ein Begriff, der aus dem englischen kommt und das Aufhellen des natürlichen Zahnweißes meint (siehe auch Power-Bleaching). <= Bitte verlinken

Brücke

Der festsitzende Zahnersatz zwischen zwei Zähnen wird Brücke genannt, wenn er einen fehlenden Zahn überbrückt.

Bukkal

Eine Richtungsbezeichnung, die in der Zahnmedizin so viel bedeutet wie „zur Wange hin“.

Demineralisation

Bei einer Demineralisation ist der Zahnschmelz entkalkt.

Endodontie

Muss der Zahnnerv aufgrund einer Entzündung durch tiefe Karies- oder andere Zahnschäden entfernt werden, wird diese Wurzelbehandlung auch Endodontie genannt.

Extraktion

Mit Extraktion wird die Entfernung eines Zahnes bezeichnet.

"FU"

Die Kurzbezeichnung steht für Früherkennungsuntersuchung und meint die Untersuchung von Kleinkindern bis zu 6 Jahren.

Geschiebe

Besteht ein herausnehmbarer Zahnersatz aus zwei Teilen, die ineinander greifen oder geschoben werden müssen, nennen Zahnärzte diese Verbindung „Geschiebe“.

Gingivitis

Wenn sich Bakterien zwischen Zahn und Zahnfleisch ansiedeln und dort eine Entzündung des Zahnfleisches (Gingiva) verursachen, sprechen Zahnärzte von einer Gingivitis.

Halitosis

Klagt ein Patient über häufigen oder starken Mundgeruch, kann eine Halitosis vorliegen, die durch mangelhafte Mundpflege, zerstörte Zähne oder Entzündungen in der Mundhöhle verursacht wird. Auch Magen-/Darmkrankheiten können unangenehme Mundgerüche auslösen.

Implantat

Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die in den Kieferknochen geschraubt werden und Zahnersatz einen sicheren Halt geben. Die meisten Implantate sind aus Titan gefertigt, die nicht-allergen sind.

Individualprophylaxe

Ein anderes Wort für „professionelle Zahnreinigung“. Die Individualprophylaxe ist eine auf den Patienten zugeschnittene zahnärztliche Präventionsmaßnahme. Neben der mechanischen Entfernung von Zahnbelägen werden mit einem Pulverstrahlgerät hartnäckige Beläge und Verfärbungen wie von Tee, Kaffee und Nikotin entfernt werden. Nach der anschließenden Politur der Zahnoberflächen wird ein schützender Fluorid-Lack auf die Zähne aufgetragen.

Inlay

Bei größeren Kariesschäden (Löchern) muss eine individuelle im Labor gefertigte Einlage aus Gold, Nichtedelmetall oder Keramik die Lücke schließen, um dem Zahn wieder Stabilität zu geben. Inlays sind bei guter Pflege sehr lange haltbar.

Interimsprothese

Eine vorrübergehende Miniprothese, die unschöne Zahnlücken so lange schließt, bis ein fehlender Zahn dauerhaft ersetzt werden kann, z.B. durch ein Implantat.

Inzisal

Eine Richtungsbezeichnung, die in der Zahnmedizin so viel bedeutet wie „zur Schneidekante hin“.

Komposit

Ist ein zahnfarbenes Füllungsmaterial aus Kunststoff, das zum Verschließen von kariösen Stellen (Löchern) oder Ersetzen von abgebrochenen Zahnecken verwendet wird.

Konkremente

Ist Zahnstein unter dem Zahnfleisch.

Lingual

Eine Richtungsbezeichnung, die in der Zahnmedizin so viel bedeutet wie „zur Zunge hin“.

Modellgussprothese

Mit gegossenen Klammern verankerte Prothese zum Ersatz fehlender Zähne.

Okklusal

Eine Richtungsbezeichnung, die in der Zahnmedizin so viel bedeutet wie „zur Kaufläche hin“.

Oralchirurgie

Operative Eingriffe innerhalb der Mundhöhle sind ein zahnmedizinisches Spezialgebiet, das auch Oralchirurgie genannt wird.

Orthopantomogramm

Das Orthopantomogram ist eine Röntgenaufnahme, die in einer Panorama-Schichtaufnahme  eine Übersicht über alle Zähne sowie Ober- und Unterkiefer mit angrenzenden Kieferbereichen und den Kiefergelenken liefert.

Parodontosebehandlung

Bei einer Parodontosebehandlung werden die Beläge und Konkremente aus schwer zugänglichen Zahnfleischtaschen und Wurzelgabelungen und Zahnwurzeln entfernt. Dieses geschieht unter Betäubung der entsprechenden Areale.

Persistierend

Tritt keine Besserung einer Erkrankung/eines Zustandes ein, nennt man den Fortbestand auch persistierend.

Pfeilerzahn

Muss ein Zahnersatz an einem gesunden Zahn verankert werden, nennt man den gesunden Zahn auch Pfeilerzahn.

Plaque

Der klebrige und hartnäckige Belag auf den Zähnen heißt Plaque. Wird er nicht regelmäßig und gründlich entfernt, können Karies und Zahnfleischentzündungen entstehen.

Prothetik

Müssen ein oder mehrere fehlende Zähne eines Gebisses ersetzt werden, spricht man von Prothetik.

Prophylaxe

Ist eine vorbeugende Behandlung von Zähnen und Zahnfleisch, um Erkrankungen zu vermeiden.

Professionelle Zahnreinigung

Bei der professionellen Zahnreinigung (auch Prophylaxe genannt) werden alle einfach erreichbaren (klinisch sichtbaren) harte und weiche Beläge beseitigt. Dieses kann durch den Zahnarzt oder besonders ausgebildetes Personal (Prophylaxehelferin) erfolgen.

Quadrant

Das vollentwickelte und gesunde menschliche Gebiss besteht aus 32 Zähnen. Um die Zähne besser unterteilen zu können, werden sie nach dem sogenannten Zahnschema der Fédération Dentaire Internationale in vier Quadranten (je zwei in Ober- und Unterkiefer) unterteilt. Somit besteht jeder der vier Quadranten aus acht Zähnen.

Randschluss

Ist ein Zahn überkront, muss die Krone nahtlos, das heißt glatt und fühlbare Ritze oder Grat in den Zahnstumpf übergehen. Dieser Übergang wird Randschluss genannt.

Subgingival

Subgingvinal ist eine allgemeine Ortsbezeichnung und meint den (unsichtbaren) Bereich unterhalb des Zahnfleisches in der Zahnfleischtasche.

Supragingival

Supragingvinal ist eine ebenfalls eine allgemeine Ortsbezeichnung und meint den sichtbaren Bereich unterhalb des Zahnfleisches.

Stomatitis

Eine Entzündung der Mundschleimhaut wird Stomatitis genannt.

Taschentiefe

Bildet sich zwischen Zahnfleischrand und Boden der Zahnfleischtasche ein Abstand, deutet das auf eine Erkrankung des Zahnhalteapparates hin.

Titan

Das reine Metall ist bioverträglich und haltbar, kommt bei Implantaten und Metallprothesen zum Einsatz.

Ultraschall

Hochfrequenzschallwellen mit Frequenzen oberhalb 20.000 Hz. In der Zahnmedizin wird Ultraschall zur Entfernung harter Zahnbeläge verwendet.

Unterfütterung

Verliert eine Prothese ihren Sitz, weil sich der Kiefer verändert hat, muss sie mit neuem Kunststoff ausgebessert (unterfüttert) werden.

Veneer

Eine Verblendschale/Abdeckung auf der sichtbaren Vorderseite von Zähnen. Veneers dienen zur Verschönerung bei Form- oder Farbfehlern

Weisheitszahn

Dieser dritte, zusätzliche Backenzahn kann zwischen dem 17. und 25. Lebensjahr durchbrechen und aus Platzmangel für Zahnschmerzen sorgen.

Wurzelbehandlung

Die Entfernung des Zahnnervs nach einer durch tiefes Karies oder einer anderen Zahnschädigung verursachten Entzündung des Zahns. Wird auch Endodontie genannt.

Wurzelspitzenresektion

Ist ein operativer Eingriff, bei dem das untere Drittels einer Zahnwurzel entfernt wird, um Eiter- oder Zystengewebe zu beseitigen.

Zahnstein

Wenn sich der klebrige Zahnbelag Plaque mineralisiert („verkalkt“) entsteht Zahnstein. Dieser kann sich unter den Halteapparat schieben und für wackelige Zähne sorgen. Zahnsteinkann nur mechanisch und mit harten Instrumenten entfernt werden.